Monstera Pinnatipartita

Die Monstera Pinnatipartita – Die feingeschlitzte Monstera

Die Monstera Pinnatipartita ist eine immergrüne, kletternde Pflanze aus der Gattung der Monsteras. Sie stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas.

Die Art zeichnet sich besonders durch ihre fein zerschlitzten, fiederspaltigen Blätter aus. Daher auch ihr Name, der sich vom lateinischen “pinnatipartitus” für “fiederspaltig” ableitet.

Die Monstera Pinnatipartita ist eine vergleichsweise wenig bekannte und seltene Zimmerpflanze, die erst in den letzten Jahren zunehmend populärer wurde.

Beschreibung und Geschichte

Die Monstera Pinnatipartita wurde 1890 vom deutschen Botaniker Adolf Engler erstmals wissenschaftlich beschrieben. Ihre Blätter erinnern entfernt an eine weiter verbreitete Art, die Monstera adansonii.

Als Zierpflanze findet die Pinnatipartita erst seit relativ kurzer Zeit Verbreitung. Früher war sie nur Spezialisten unter Kletterpflanzenliebhabern bekannt. Das ändert sich nun langsam.

Herkunft des Namens

Ihren wissenschaftlichen Namen verdankt die Pflanze den fein geschlitzten, fiederspaltigen Blättern. Er setzt sich aus den lateinischen Wörtern “pinna” für “Fieder” und “partitus” für “geteilt” zusammen.

Im Englischen ist sie daher auch als “Lacy Leaf Philodendron” bekannt. Dies bezieht sich auf die zarte, spitzene Blattspreite.

Identifikation und Merkmale

Die Blätter der Monstera Pinnatipartita sind im Umriss länglich-oval. Charakteristisch ist die feine Schlitzung und Fiederteilung der Blattspreite.

Die Blattsegmente sind schmal und länglich, tief eingeschnitten. Die Blätter erreichen eine Länge von bis zu 30 Zentimetern bei einer Breite von etwa 10 Zentimetern.

Die Sprosse sind zunächst unverzweigt, verholzen später und beginnen sich zu verzweigen. Typisch ist die kletternde Wuchsform.

Blattmerkmale

Markant für die Pinnatipartita sind die fein zerteilten, fiederspaltigen Blätter mit ihren schmalen, länglichen Segmenten. Sie wirken durch die tiefen Einschnitte sehr filigran.

Die Blattspreite ist im Umriss länglich-oval. Die Blattspitze ist spitz zulaufend. Insgesamt sind die Blätter deutlich kleiner und zierlicher als bei anderen Monsteras.

Wuchs und Ranken

Die Sprosse sind anfangs unverzweigt und verlängern sich zu langen, dünnen Ranken. An diesen bilden sich Adventivwurzeln, mit denen die Pflanze emporklettern kann.

Insgesamt wirkt die Monstera Pinnatipartita sehr grazil und rankend. Sie bleibt auch relativ klein und kompakt. Ausgewachsen erreicht sie etwa 2 bis 3 Meter Höhe.

Blüten und Früchte

Nach einigen Jahren bildet die Pinnatipartita kleine, seitliche Blütenstände aus. Die Blüten sind wie bei allen Monsteras unscheinbar grün-weißlich.

Daraus entwickeln sich kleine Fruchtstände mit grünlichen Beeren. Allerdings ist eine Vermehrung über Samen extrem schwierig und nicht zu empfehlen.

Natürlicher Lebensraum

Die Monstera Pinnatipartita ist in den Tropen Südamerikas beheimatet. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Ecuador über Peru bis nach Bolivien.

Sie wächst dort als Kletterpflanze epiphytisch in den Baumkronen feuchter Regenwälder in Höhenlagen von 500 bis 2000 Metern. Die Art besiedelt primäre und sekundäre Regenwaldgebiete.

Vorkommen

Die Monstera Pinnatipartita ist in den Andenländern Ecuador, Peru und Bolivien heimisch. Sie gedeiht in den Nebelwäldern und Bergregenwäldern der Anden-Osthänge.

Natürliche Vorkommen gibt es unter anderem im Nationalpark Podocarpus in Ecuador und der Region Puno in Peru. Die Art ist nicht bedroht und relativ weit verbreitet.

Standortansprüche

Die Monstera Pinnatipartita besiedelt die oberen Baumregionen der feuchten Bergwälder. Sie wächst dort epiphytisch auf Ästen und in Astgabeln.

Typisch sind schattige, nasse Standorte mit häufigem Nebel. Wichtig sind humose Anlagerungen mit hohem Nährstoffangebot. Die Art meidet direkte Sonneneinstrahlung.

Pflegeanleitung

Als Zimmerpflanze benötigt die Monstera Pinnatipartita helle, warme Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten nicht unter 15°C sinken.

Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Im Sommer kann regelmäßig Flüssigdünger gegeben werden. Zur Luftbefeuchtung sollte die Pflanze besprüht werden.

Lichtverhältnisse

Die Monstera Pinnatipartita benötigt einen hellen, leicht schattigen Standort ohne direkte Mittagssonne. Ideal sind östliche oder westliche Fenster.

Zu dunkle Plätze führen zu Streckung und spärlichem Wuchs. Zur Blattentfaltung braucht die filigrane Pflanze ausreichend Helligkeit. Filternder Sonnenschutz ist ratsam.

Wasser und Düngung

Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe führt rasch zu Wurzelfäule. Im Sommer alle zwei Wochen düngen, am besten mit verdünntem Flüssigdünger.

Organische Dünger wie Komposttee sind auch möglich. Wichtig ist die richtige Dosierung, da die Pinnatipartita sensibel auf Überdüngung reagiert.

Klimabedingungen

Die Monstera Pinnatipartita benötigt tropische Verhältnisse mit Temperaturen um 20 bis 25°C und hoher Luftfeuchte von 60 bis 80 Prozent.

Zur Luftbefeuchtung sollte die Pflanze regelmäßig besprüht werden. Im Winter ist ein frostfreier Standort wichtig. Die Temperatur darf nicht unter 12°C fallen.

Krankheiten und Schädlinge

Mögliche Probleme bei der Pflege sind Staunässe mit Wurzelfäule, Spinnmilbenbefall sowie Schädlinge wie Thripse oder Schildläuse.

Befallene Pflanzen können mit Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel behandelt werden. Vorbeugend hilft das Einhalten optimaler Pflegebedingungen.

Wurzelfäule

Staunässe und Überwässerung führen sehr rasch zu Fäulnis der feinen Wurzeln der Monstera Pinnatipartita. Die Pflanze neigt dann auch zum Blattwurf.

Es muss auf die richtige Wassermenge geachtet werden. Erkrankte Pflanzen müssen umgetopft werden, alle faulen Wurzeln werden entfernt.

Schädlingsbefall

Gelegentlich kann es zu Befall mit Blattläusen, Wollläusen, Thripsen oder Milben kommen. Diese Insekten saugen an den Blättern und schädigen die Pflanze.

Mit speziellen Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel kann man gezielt gegen die Schädlinge vorgehen. Mehrmals behandeln!

Sonnenbrand

Zu intensive Sonneneinstrahlung kann bei der Monstera Pinnatipartita zu Sonnenbrand führen. Die Blätter zeigen dann braune, vertrocknete Stellen.

Vorbeugend sollte die Pflanze vor der Mittagssonne geschützt werden. Leichter Befall kann durch Schneiden der Blätter behandelt werden.

Vermehrung und Wachstum

Die einfachste Vermehrungsmethode ist die Teilung und der Schnitt von Stecklingen im Frühjahr. Diese bewurzeln sich in feuchter Anzuchterde rasch.

Für kräftiges Wachstum sorgt ein heller, warmer Standort mit regelmäßiger Düngung während der Wachstumsphase. Hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig.

Stecklingsvermehrung

Die Vermehrung gelingt am besten über Stecklinge im Frühjahr. Geeignet sind Triebspitzen mit zwei bis drei Knoten. Diese kommen in feuchte Anzuchterde oder bewurzeln in Wasser.

Nach etwa vier bis sechs Wochen haben sich Wurzeln und Blätter gebildet. Nun können die Stecklinge einpflanzen werden. Erfolgsaussichten sind sehr gut.

Entwicklung junger Pflanzen

Jungpflanzen benötigen ähnliche Pflege wie ausgewachsene Monstera Pinnatipartita. Sie sollten hell und warm stehen und die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden.

Erst nach zwei bis drei Jahren werden die charakteristischen zarten, fiedrigen Blätter und Ranken ausgebildet. Geduld ist also wichtig, bis sich die typische Form entfaltet.

Wachstumsbedingungen

Für üppiges Wachstum sollte die Pinnatipartita hell, aber nicht in direkter Sonne stehen. Die Temperatur sollte 20 bis 25°C betragen. Auch hohe Luftfeuchtigkeit ist förderlich.

Regelmäßige Düngergaben im Sommer unterstützen die Entwicklung. Alle paar Jahre sollte die Pflanze umgetopft werden. So gedeiht sie optimal.

Besondere Hinweise

Aufgrund ihrer seltenen schlitzblättrigen Form ist die Monstera Pinnatipartita besonders als Solitärpflanze in Szene zu setzen. Jungpflanzen entwickeln das typische Erscheinungsbild erst nach einigen Jahren.

Entwicklung der Blätter

Jüngere Exemplare bilden zunächst einfachere Blätter ohne die charakteristische feine Schlitzung aus. Erst nach zwei bis drei Jahren erfolgt die filigrane Zertteilung.

Mit zunehmendem Alter wird das artspezifische Erscheinungsbild erreicht. Ältere Pflanzen sollten daher nicht vorschnell nach wenigen Blättern beurteilt werden. Geduld zahlt sich aus!

Standort in der Wohnung

Durch ihr graziles, rankendes Wachstum eignet sich die Monstera Pinnatipartita sehr gut als Raumteiler oder Solitärstandort in der Wohnung.

Sie sollte als Blickfang inszeniert werden, wo ihre fein zerschlitzten Blätter gut zur Geltung kommen. Durch die filigrane Wirkung braucht sie keine massiven Rankgerüste.

Seltene Sammlervariante

Noch ist die Monstera Pinnatipartita relativ selten im Handel. Viele Liebhaber haben erst in letzter Zeit von dieser Art erfahren.

Für Pflanzensammler, die etwas Außergewöhnliches suchen, ist die Pinnatipartita daher ideal. Mit ihren grazilen Blättern sticht sie aus der Masse heraus.