Die Monstera Siltepecana – Die edle Schwester

Die Monstera Siltepecana ist eine besondere Variante der beliebten Monstera Adansonii. Sie wurde erst vor wenigen Jahren als eigene Art identifiziert.

Die Siltepecana zeichnet sich durch ihre wachsartigen, ovalen Blätter mit Einbuchtungen entlang des Blattrands aus. Durch die glänzende Blattoberfläche wirkt sie sehr edel.

Noch ist diese exklusive Schönheit rar und teuer. Aber ihre attraktive Erscheinung lässt die Monstera Siltepecana zunehmend bekannter werden. Sie ist eine echte Bereicherung für Pflanzenliebhaber.

Entdeckung und Benennung

Die Monstera Siltepecana wurde erst 2016 vom Botaniker Tom Croat erstbeschrieben. Ihren Namen erhielt sie nach der mexikanischen Ortschaft Siltepec, aus deren Nähe das Typusexemplar stammte.

Lange Zeit wurde sie mit der Monstera Adansonii verwechselt oder als deren Variante betrachtet. Erst neuere genetische Analysen konnten belegen, dass es sich um eine eigene Art handelt.

Verbreitung

Die Monstera Siltepecana ist nur in einem sehr begrenzten Gebiet im Süden Mexikos heimisch. Hier war sie nur Spezialisten bekannt, bis durch Pflanzenimporte erste Exemplare nach Europa gelangten und für Furore sorgten.

Mittlerweile wird die exklusive Schönheit von Liebhabern weltweit bewundert. Durch moderne Vermehrungsmethoden steigt auch das Angebot, wenn auch nur langsam. Preise über 100 Euro sind noch die Regel.

Identifikation und Merkmale

Die Blätter der Monstera Siltepecana sind oval bis elliptisch geformt. Sie zeigen charakteristische seichte Einbuchtungen entlang der Ränder. Die Blattoberfläche ist glänzend wie Lack.

Jungpflanzen bilden einfache, ungelappte Blätter aus. Erst mit zunehmendem Alter entstehen die für diese Art typischen Merkmale.

Die Sprosse sind zunächst aufrecht, dann hängend. Die Wuchsform ist kletternd. Ranken und Blattstiele weisen einen rot-braunen Farbton auf.

Blattmerkmale

Die Blätter sind oval bis elliptisch mit seichten seitlichen Einbuchtungen entlang des Randes. Die Blattoberfläche ist glänzend wie lackiert.

Jüngere Blätter sind noch nicht gelappt und matt grün. Erst mit zunehmender Reife entwickelt sich die charakteristische Erscheinung mit den Einbuchtungen und dem Wachsüberzug.

Wuchs und Ranken

Die Sprosse sind anfangs aufrecht, werden dann hängend und kletternd. Sie bilden lange, dünne Ranken mit rot-brauner Tönung aus.

An den Knoten entwickeln sich Adventivwurzeln, mit denen die Monstera Siltepecana an Bäumen und Rankgerüsten emporklettern kann.

Blüten und Früchte

Selten bildet die Siltepecana auch Blütenstände aus. Dies geschieht aber erst nach mehreren Jahren. Die kleinen, weißen Blüten riechen unangenehm nach Aas.

Daraus entwickeln sich grünliche Fruchtstände mit Beeren. Allerdings ist eine Vermehrung über Samen extrem schwierig und nicht zu empfehlen.

Natürlicher Lebensraum

Die Monstera Siltepecana stammt ursprünglich aus dem Süden Mexikos. Genauer aus der Region um San Cristóbal de las Casas im Bundesstaat Chiapas.

Hier wächst sie in den Nebelwäldern der Sierra Madre de Chiapas auf etwa 1600 Metern Höhe. Insgesamt ist das natürliche Verbreitungsgebiet sehr klein, so dass die Art selten ist.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Monstera Siltepecana umfasst nur die Region um San Cristóbal in Chiapas, Mexiko.

Die Art ist endemisch für diese Gegend und kommt ausschließlich hier vor. Entsprechend begrenzt sind die natürlichen Vorkommen. Die Siltepecana gilt als gefährdet.

Standortansprüche

Die Monstera Siltepecana besiedelt die Nebelwälder der Sierra Madre de Chiapas. Sie wächst dort als Epiphyt in Astgabeln und auf Ästen in geschützten Lagen.

Typisch sind ein hohes Luftfeuchtigkeitsniveau und milde Temperaturen. Wichtig sind humose Anlagerungen mit hohem Nährstoffangebot.

Pflegeanleitung

Die Monstera Siltepecana sollte warm, hell und luftfeucht gehalten werden. Die Bewässerung muss sparsam erfolgen, Staunässe ist zu vermeiden. Im Sommer kann leicht gedüngt werden.

Der Standort sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Ideale Temperaturen liegen zwischen 20 und 25°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst hoch sein.

Lichtverhältnisse

Die Siltepecana benötigt einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne. Ideal sind östliche oder westliche Fenster.

Zu dunkle Standorte führen zu schwachem Wachstum und reduzierter Blattausprägung. Die charakteristische Wachsschicht bleibt dann aus.

Wasser und Düngung

Wichtig ist sparsames Gießen und das Vermeiden von Staunässe. Zwischen den Wassergaben sollte die Erde abtrocknen. Im Sommer alle vier Wochen leicht düngen.

Am besten spezielle Flüssigdünger für Zimmerpflanzen in abgeschwächter Konzentration verwenden. Die Wurzeln reagieren empfindlich auf Überdüngung.

Klimabedingungen

Die Monstera Siltepecana benötigt tropische Temperaturen um 20 bis 25°C und eine hohe Luftfeuchte von 60 bis 80 Prozent.

Regelmäßiges Besprühen mit Weichwasser hilft, das richtige Luftfeuchteniveau einzustellen. Zugluft und Heizungsluft sollten vermieden werden.

Krankheiten und Schädlinge

Mögliche Probleme sind Staunässe mit Wurzelfäule, Sonnenbrand sowie Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse. Regelmäßige Kontrollen und rasche Behandlung sind wichtig.

Vorbeugend sollten die typischen Ansprüche an Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden. Die Art ist empfindlicher als verwandte Monsteras.

Wurzelfäule

Staunässe lässt die feinen Wurzeln der Monstera Siltepecana rasch faulen mit der Folge von Blattwurf. Unbedingt muss perfekte Drainage gewährleistet sein.

Sobald Braunfärbungen an den Wurzeln sichtbar sind, sollte man umtopfen, das Wurzelwerk kontrollieren und faule Teile entfernen.

Schädlingsbefall

Gelegentlich kann es zu Befall mit Blattläusen, Wollläusen oder Thripsen kommen. Diese Insekten saugen an den Blättern und schädigen die Pflanze.

Es müssen spezielle Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel verwendet werden. Mehrmals im Abstand von einigen Tagen behandeln.

Sonnenbrand

Auch die Siltepecana reagiert empfindlich auf zu intensive Lichteinstrahlung. Die Blätter können Sonnenbrand-Symptome mit Braunfärbung und Vertrocknung zeigen.

Die Pflanze vor direkter Mittagssonne schützen. Leichten Sonnenbrand kann man durch Schneiden der Blätter behandeln.

Vermehrung und Wachstum

Am einfachsten lässt sich die Siltepecana durch Stecklinge vermehren. Teilverholzte Triebspitzen werden im Frühjahr abgeschnitten und bewurzelt.

Das Wachstum erfolgt ähnlich schnell wie bei der Monstera Adansonii. Allerdings braucht die Ausbildung der charakteristischen Blätter Zeit und Geduld. Junge Pflanzen sehen anders aus.

Stecklingsvermehrung

Für die Vermehrung eignen sich im Frühjahr geschnittene, teilverholzte Triebspitzen mit zwei bis drei Knoten. Diese in feuchte Anzuchterde stecken.

Nach etwa sechs bis acht Wochen haben sich Wurzeln und Blätter gebildet. Nun können die Stecklinge einpflanzen werden. Die Bewurzelung gelingt sehr gut.

Entwicklung junger Pflanzen

Jungpflanzen bilden zunächst andere Blätter aus als ältere Exemplare. Die charakteristischen Merkmale prägen sich erst nach einem bis zwei Jahren aus.

Für eine gute Entwicklung benötigen die Monstera Siltepecana Wärme, hohe Luftfeuchte und helle Standorte ohne direkte Mittagssonne.

Wachstumsbedingungen

Das Wachstum gelingt am besten an warmen Standorten um die 20 bis 25°C mit hoher Luftfeuchtigkeit und ohne pralle Sonne.

Regelmäßige Düngergaben in der Wachstumsphase fördern die Entwicklung. Alle zwei Jahre sollte frische Erde verwendet werden.

Besondere Hinweise

Aufgrund ihrer Neuheit und Seltenheit ist die Monstera Siltepecana derzeit nur bei wenigen Spezialanbietern erhältlich und kostet schnell über 100 Euro. Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen!

Verfügbarkeit

Da die Art erst vor wenigen Jahren beschrieben wurde, ist die Monstera Siltepecana noch relativ schwer erhältlich. Nur wenige Expertengärtnereien führen sie.

Preise von 100 bis 200 Euro für junge Pflanzen sind keine Seltenheit. Mit zunehmender Vermehrung und Verbreitung dürften die Preise in Zukunft sinken, sie bleibt aber exklusiv.

Unterschiede zu Monstera Adansonii

Die Monstera Siltepecana sieht der Adansonii auf den ersten Blick sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich aber durch die charakteristischen glänzenden, gelappten Blätter.

Auch die rötlichen Ranken und die etwas anderen Wuchsformen sind unterscheidende Merkmale. Zur sicheren Bestimmung sollte man die ausgeprägte Blattform abwarten.

Lichtbedarf

Im Vergleich zur robusten Adansonii benötigt die Siltepecana etwas diffuseres Licht. Zu intensive Sonneneinstrahlung kann die empfindlichen Blätter schädigen.

Am besten hell durchflutete Standorte ohne direkte Mittagssonne wählen. Leichte Beschattung durch helle Gardinen kann die Art dankbar annehmen.