Die Monstera Variegata – Die panaschierte Monstera

Die Monstera Variegata ist eine besondere Variante der beliebten Fensterblattmonsteras. Sie zeichnet sich durch ihre attraktiven, weiß panaschierten Blätter aus.

Diese Variegation entsteht durch eine Mutation, bei der die chlorophyllbildenden Zellen der Pflanze teilweise ausfallen. Dadurch kommt es zu den cremeweißen Sprenkeln und Streifen auf den Blättern.

Die ersten Monstera Variegata Pflanzen tauchten in den 1980er Jahren auf. Seitdem hat sich diese Variante aufgrund ihres dekorativen Blattschmucks zu einem gefragten Sammlerobjekt entwickelt.

Entdeckung und Entstehung

Der genaue Ursprung der Monstera Variegata liegt im Dunkeln. Vermutlich trat die Variation irgendwann im 20. Jahrhundert zufällig in einer Gärtnerei oder in Privatsammlungen auf.

Solche spontanen Mutationen treten immer mal wieder auf und werden dann vom findigen Gärtner erkannt und durch Veredelung stabilisiert. So geschehen auch bei der Monstera Variegata, deren charakteristische Laubzeichnung rasch Liebhaber fand.

In den 1980er Jahren gelangte diese Form schließlich über den Pflanzenhandel in die häuslichen Sammlungen. Seitdem erlebt die panaschierte Monstera einen anhaltenden Boom.

Identifikation und Merkmale

Die Blätter der Monstera Variegata zeigen die typische herzförmige Spreitenform mit tiefen Einschnitten. Charakteristisch sind die großen, unregelmäßigen hellgrün-weißen Sprenkel und Flecken.

Die Blattadern heben sich oft durch ihre grüne Färbung vom cremefarbenen Hintergrund ab. Die Blätter wirken wie lackiert oder marmoriert. Je nach Exemplar ist der Weißanteil unterschiedlich stark ausgeprägt.

Auch die Blattstiele weisen eine Panaschierung auf. Die Wuchsform entspricht der üblichen für Monsteras. Die Monstera Variegata ist ebenfalls eine kletternde, immergrüne Pflanze.

Blattmerkmale

Die panaschierten Blätter der Monstera Variegata unterscheiden sich stark von der klassischen grünen Art. Neben der Grundfarbe sind auch Form und Textur etwas unterschiedlich.

Die Blattspreiten wirken oft welliger und blasser. Teilweise scheinen die Blätter wie mit Kalk bespritzt. Die Sprenkelung kann sich auf kleinere Bereiche beschränken oder das ganze Blatt einnehmen.

Mit zunehmendem Alter verändern sich auch die panaschierten Blätter. Es bilden sich die charakteristischen Schlitzöffnungen und Löcher der Monsteras heraus. Die Blattzeichnung bleibt erhalten.

Wuchs und Ranken

Der Wuchs der Monstera Variegata erfolgt wie bei der klassischen Variante über lange, kletternde Triebe. An diesen bilden sich Adventivwurzeln, mit denen die Pflanze emporklimmen kann.

Die Stängel und Ranken weisen ebenfalls eine Panaschierung mit länglichen, hellen Streifen auf. Die Blätter sitzen an gelappten Blattstielen, die in der Jugend initially eng anliegen.

Mit zunehmendem Alter verholzen die Ranken. Ältere Exemplare können dann eine beachtliche Größe erreichen. Oft werden die großen Monsteras an Rankhilfen emporgeleitet.

Blütenstand und Früchte

Wie die meisten Monsteras bildet auch die Variegata nach mehreren Jahren eine verzweigte Blütenkolbe aus. Diese enthält die für Aronstabgewächse typischen kleinen Blüten.

Nach der Befruchtung entwickeln sich die charakteristischen Beerenzapfen mit den eiförmigen Samen. Diese Keimung ist jedoch sehr langwierig und zufällig. Eine gezielte Vermehrung über Samen ist daher nicht ratsam.

Natürlicher Lebensraum

Die Monstera Variegata kommt in der Natur nicht vor. Sie ist eine durch Mutation entstandene Sorte der Monstera Deliciosa und daher ein Kultiviertes Gewächs.

Über den genauen Ursprung dieser Variante gibt es verschiedene Theorien. Vermutlich trat die Variation irgendwann im 20. Jahrhundert auf und wurde durch Veredelung stabilisiert und vermehrt.

Lebensraum der Ursprungsart

Die klassische Monstera Deliciosa ist hingegen eine natürlich evolvierte Art. Sie ist in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet.

Hier wächst sie als Kletterpflanze epiphytisch in den Baumkronen. Ihre natürlichen Standorte zeichnen sich durch hohe Luftfeuchtigkeit und nährstoffreichen Humusboden aus.

Ansprüche als Zimmerpflanze

Als Zimmerpflanze stellen Monstera Variegata und Deliciosa ähnliche Ansprüche an die Umgebungsbedingungen. Sie benötigen warme Temperaturen, helle Standorte und hohe Luftfeuchtigkeit.

Die Bedingungen in mitteleuropäischen Wohnräumen entsprechen nicht ihrem natürlichen Lebensraum. Hier ist für gutes Gedeihen etwas Pflegeaufwand nötig.

Pflegeanleitung

Die Pflege der Monstera Variegata entspricht weitgehend der der klassischen Monstera Deliciosa. Sie benötigt helle bis halbschattige Standorte ohne direkte Mittagssonne und gleichmäßige Bodenfeuchte.

Besonders wichtig ist die Vermeidung von Sonnenbrand, da die panaschierten Blätter empfindlicher reagieren. Auch auf ausreichende Luftfeuchtigkeit sollte geachtet werden, um die Blätter vor Austrocknen zu schützen.

Lichtbedarf

Monstera Variegata benötigt hellen, leichten Schatten. Ideale Standorte sind östliche oder westliche Fenster. Intensive Mittagssonne kann zu Verbrennungen der empfindlichen Blätter führen.

Zu dunkle Standorte fördern hingegen Streckung und ein lockereres Wachstum. Die charakteristische kompakte Wuchsform bleibt dann aus.Diffuses Licht durch Gardinen ist auch geeignet.

Gießen und Düngen

Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, führt aber rasch zu Wurzelfäule. Am besten lässt man die Erde leicht abtrocknen zwischen den Gießvorgängen. Im Sommer sollte öfter gedüngt werden.

Wichtig ist hier die richtige Dosierung, da die Variegata sensibel auf Salzgehalte im Boden reagiert. Am besten verwendet man hochwertige Flüssigdünger für Zimmerpflanzen in abgeschwächter Konzentration.

Klimabedingungen

Monstera Variegata verlangt nach tropischen Temperaturen zwischen 20 bis 30°C und hoher Luftfeuchte von 60 bis 80%. Daher ist in mitteleuropäischen Breiten ein Standort in der Nähe großer Fensterfronten ideal.

Zur Luftbefeuchtung kann man die Pflanze auf Kiesbetten platzieren oder regelmäßig besprühen. Im Winter sollte die Variegata vor Zugluft und Heizungsluft geschützt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Prinzipiell ist die Monstera Variegata gegenüber den gleichen Krankheiten und Schädlingen anfällig wie die klassische Monstera Deliciosa.

Probleme bereitet häufig ein Befall mit Spinnmilben, Welkekrankheiten durch falsche Bewässerung sowie Sonnenbrand. Letzterem sollte durch entsprechende filtered Sonneneinstrahlung vorgebeugt werden.

Sonnenbrand

Zu intensive Sonneneinstrahlung kann bei der Variegata schnell zu Sonnenbrand mit braunen Flecken auf den Blättern führen.

Vorbeugend sollte man die Pflanze vor der Mittagssonne schützen. Bei leichtem Befall können die betroffenen Blätter einfach abgeschnitten werden.

Staunässe

Anhaltende Staunässe führt rasch zu Faulen der Wurzeln. Die Pflanze wirft dann ihre Blätter ab. Überschüssiges Wasser im Topf nach dem Gießen immer ablaufen lassen.

Bei Wurzelfäule muss die Monstera Variegata umgetopft werden. Alle faulen Wurzeln werden entfernt und das Substrat erneuert.

Schädlinge

Gelegentlich kann es zu Befall mit Blattläusen, Schildläusen oder Thripsen kommen. Diese Insekten saugen an den Blättern und können die Photosynthese stören.

Mit Schmierseifenlösung oder speziellen Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel kann man gegen die Schädlinge vorgehen.

Vermehrung und Wachstum

Die Vermehrung der Monstera Variegata erfolgt über Stecklinge oder durch Gewebekultur. Die Stecklingsvermehrung ist schwierig und gelingt nicht immer. Oft bildet sich durch Reversion wieder die grüne Standardform aus.

Für eine stabile Weitergabe der Panaschierung ist die Mikrovermehrung über Gewebekultur in vitro notwendig. Hierbei werden punktförmige Gewebestücke entnommen und steril kultiviert.

Das Wachstum der Monstera Variegata ist etwas langsamer als bei der grünen Form. Die Pflanzen bleiben in der Regel auch etwas kompakter. Für üppige Blattentfaltung braucht sie Geduld und Zeit.

Vermehrung über Stecklinge

Die klassische Vermehrung über Stecklinge ist bei Variegaten problematisch. Die Stecklinge bilden oft nur grüne Triebe und Blätter aus, die Panaschierung geht verloren.

Manche Gärtner schneiden daher gezielt panaschierte Teilbereiche für die Vermehrung aus. Hier ist viel Erfahrung gefragt. Eine Etablierung von „Halb-Albinos“ ist aber auch so schwierig.

Mikrovermehrung in vitro

Um die attraktive Panaschierung zu erhalten, ist die Vermehrung über Gewebekultur erforderlich. Dabei werden winzige Gewebeteile steril kultiviert und zu neuen Pflanzen herangezogen.

Diese Methode ist aber sehr aufwendig und benötigt Laborbedingungen. Daher sind Variegaten oft deutlich teurer als die grünen Standardformen.

Wachstum und Entwicklung

Monstera Variegata wächst langsamer und kompakter als die grüne Variante. Die Pflanzen bleiben auch kleiner. Dies liegt an der verminderten Photosyntheseleistung durch die panaschierten Blätter.

Für eine üppige Entwicklung sollte man für gute Lichtverhältnisse sorgen. Auch regelmäßige Düngergaben in der Wachstumsphase fördern die Blattentfaltung. Etwas Geduld ist hier hilfreich.

Besondere Hinweise

Aufgrund der aufwendigen Vermehrung und Nursery-Anzucht ist die Monstera Variegata deutlich teurer und seltener als die klassische Monstera Deliciosa.

Junge Exemplare mit wenigen Blättern können schnell über 100 Euro kosten. Achten Sie beim Kauf auf etablierte Pflanzen mit gut ausgeprägter Panaschierung.

Preise und Verfügbarkeit

Da die Monstera Variegata nur schwer und unter Laborbedingungen vermehrt werden kann, ist sie deutlich teurer als die grüne Art. Die Preise beginnen bei 50 Euro für kleine Stecklinge.

Große, etablierte Pflanzen mit vielen Blättern können auch mehrere Hundert Euro kosten. Die Verfügbarkeit dieser begehrten Zimmerpflanze ist begrenzt, da sie primär in Spezialgärtnereien vermehrt wird.

Stabilisierung der Panaschierung

Beim Kauf von Monstera Variegata sollte man auf eine deutliche und stabile Panaschierung achten. Pflanzen mit wenigen kleinen Sprenkelungen können diese Zeichnung noch verlieren.

Eine stabile Variegation zeigt große weiße Blattbereiche und auch panaschierte Stiele und Blütenstände. Hier ist die Mutation in der Zellstruktur schon gut verankert.

Züchtung neuer Sorten

Die Monstera Variegata bleibt aufgrund ihrer dekorativen Blätter ein beliebtes Objekt für Pflanzenliebhaber und Sammler. Immer wieder tauchen auch neue Selektionen mit besonderen Blattzeichnungen auf.

So ist beispielsweise die Sorte „Thai Constellation“ aktuell sehr begehrt. Hier sind die cremeweißen Sprenkel sternförmig über die Blätter verteilt – ein echter Hingucker!